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Bedürfnisse & Strategien - Lass uns eine Sprache sprechen

Denkst Du bei dem Wort "Definition" auch als erstes an Deine Schulzeit und ungewollte Paukerei?

Das kann ich nachvollziehen. Dennoch ist es sinnvoll, Begriffe von einander abzugrenzen, damit wir dieselbe Sprache sprechen.

 

Ein Bedürfnis - viele Erklärungen

Folge deinem Herzen
© Verena N., Gestaltung Helene Souza / pixelio.de

Wenn ich das Wort "Bedürfnis" in meine bevorzugte Suchmaschine eintippe und den ersten drei (nicht beworbenen) Links folge, erhalte ich Erklärungen, die zwar Gemeinsamkeiten haben, jedoch nicht gleich sind.

In der Wikipedia wird erklärt, dass mit dem Begriff bereits in der Psychologie zwei verschiedene Sachverhalte gemeint sein können.

Im Duden werden die Begriffe "Drang", "Wunsch", "Begehren" und "Verlangen" synonym zum Bedürfnis genannt.

Bei dem dritten Link, der zu der Seite Rechnungswesen-verstehen.de führt, wird folgende These aufgestellt: "Die genannten Bedürfnisse sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und können daher nur individuell von einer Person befriedigt werden."

Oh, und wenn ich pixelio glauben schenke, handeln sich die wichtigsten Bedürfnisse der westlichen Menschheit um Geld, das Stille Örtchen und Reisen.

Bedürfnisse nach Rosenberg

Wenn ich von Bedürfnissen und dem Bedürfnisorientierten Miteinander spreche, orientierte ich mich an der Definition von Marshall B. Rosenberg.

 

"Alle Menschen verfügen über dieselben Bedürfnisse, unabhängig vom Geschlecht, den religiösen Überzeugungen, der Nationalität oder dem Niveau der Bildung. Bedürfnisse nehmen keinen Bezug auf spezielle Menschen, die spezifische Dinge tun."

 

Ich füge dieser Liste noch das Alter hinzu, obwohl ein Baby oder Kleinstkind sich noch nicht all seiner möglichen Bedürfnisse bewusst ist. Das trifft auch auf viele Erwachsene zu, wie ich immer wieder feststelle. Daher betrachte ich das Baby- und Kleinstkindalter eher als individuellen Lebensumstand, für den die genannte Einschränkung gilt. Menschen sind in ihren ersten Lebensjahren eben ganz spezielle und besondere Menschen.

Strategien sind vielseitig

Strategie im Spiel
© Achim von Michel / pixelio.de

Auch das Wort "Strategie" habe ich in die Suchmaschine eingegeben. Erneut bin ich den ersten drei Links gefolgt und habe geschaut, was auf den jeweiligen Webseiten dazu steht.

Dank Wikipedia weiß ich nun, dass das Wort aus dem Altgriechischem stammt und mit "Feldherrentum" übersetzt wird. Es stammt demnach aus dem militärischen Bereich.

Im Duden werden als Synonyme unter anderem "Berechnung", "Diplomatie", "Vorgehensweise" und "Methode" genannt.

Auch hier führt der dritte Link zu einer Wirtschaftsseite, auf welcher der Begriff mit Unternehmensplanung verbunden wird.

Strategien im Miteinander

Rosenberg spricht von Handlungsstrategien und bezeichnet diese ebenso als "Wünsche", "Bitten", "Sehnsüchte" und "Lösungen", die wir in Gesprächen äußern. Im Gegensatz zu Bedürfnisse beziehen sich diese

 

"...auf spezielle Menschen, die ganz spezifische Handlungen ausführen."

 

Strategien sind in diesem Kontext so vielfältig, wie die Menschen selbst.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Im Video gehe ich nicht nur auf die Definitionen nach Rosenberg ein, sondern zeige die Unterschiede von Bedürfnissen und Strategien auch anhand eines Beispiels. Du kannst sehen, dass ein Bedürfnis auf unterschiedliche Arten erfüllt werden kann und ebenso, dass hinter einer Strategie verschiedene Bedürfnisse stecken können. Darin liegt immer wieder die Herausforderung im Bedürfnisorientierten Miteinander.


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