Am 11. November ist Martinstag. Seit gefühlten Wochen werden Martinslieder gesungen. Hier im Video stelle ich sieben Gebärden vor, die du für Laternenlieder nutzen kannst. Mit Gebärden prägen sich die Texte gleich viel schneller ein – nicht nur bei den Kindern!
In den Dörfern unserer Region fanden bereits die ersten Laternenumzüge statt. Feiern, Umzüge und Martinsfeuer wird es auch in dieser Woche überall zu sehen geben.
Spannung für die Minis
Für die ganz Kleinen ist das Martinsfest besonders aufregend. Mit eineinhalb bis zweieinhalb Jahren erleben viele Kinder einen solchen Umzug zum ersten Mal. Häufig werden zuhause, bei der Tagesmutter, dem Tagesvater oder in der Krippe eine Laterne gebastelt. Stolz wird diese überall gezeigt und dem großen Abend entgegen gefiebert.
Beim Martinsumzug passiert soooo viel Neues!
Der Spaziergang im Dunkeln!
Die bunten Lichter!
Die vielen Menschen!
Sankt Martin auf dem Pferd!
Ein Feuer spät am Abend!
Süßes gibt es häufig auch noch!
Und dann geht es viel später als sonst ins Bett.
All das will verarbeitet werden. Nach aufregenden Ereignissen schläft Lioba häufig unruhig. Entweder dauert es lange, bis sie abends zur Ruhe kommt, oder sie schläft total ausgepowert schon unterwegs ein. In der Nacht wacht sie allerdings häufig auf und sucht Mamas Nähe. Sie verarbeitet die spannenden Erlebnisse im Schlaf und ihre Träume sind bestimmt ebenso aufregend. Das bedeutet, dass auch meine Nacht eher unruhig und weniger erholsam ist.
5 Tipps für einen ENTSPANNTEN Start in den Tag
Nach so viel Aufregung am Abend – vielleicht auch nach wenig Schlaf in der Nacht – kann es schnell passieren, dass der Morgen weniger reibungslos verläuft, als üblich. Doch darauf können wir uns vorbereiten. Hier sind 5 Tipps zu einem entspannten Morgen nach einem Abenteuer am Abend oder einer unruhigen Nacht:
1. Vorbereitung
Auch wenn es am Abend spät wurde, werden ein paar zusätzliche Handgriffe den kommenden Morgen wesentlich vereinfachen.
- Ich lege die Kleidung für den kommenden Tag zurecht – für die Kinder und für mich.
- Alle Taschen – gleich ob sie für den Kindergarten, die Schule oder den Arbeitsplatz gedacht sind – überprüfe ich auf Vollständigkeit. Getränke und Lebensmittel, die nicht gekühlt werden brauchen, kommen bereits in die Taschen.
- Den Tisch decke ich ebenfalls mit allem, was nicht gekühlt werden braucht. Für uns ganz wichtig: Ein hübscher Tischschmuck. Es reicht eine Servierte zum Thema (St. Martin oder Herbst) und eine hübsche Kerze in der Tischmitte.
2. Kuscheln am Morgen vertreibt (fast) alle Sorgen
Ich plane für jedes Kind einen kurzen Kuschelmoment ein. Bei meinen Neffen, die bereits zur Schule gehen, reicht häufig eine Umarmung. Die Jüngeren kuscheln gerne mehrere Minuten am Stück. Diese Kuscheleinheit hilft nicht nur den Kindern, zur Ruhe zu kommen, sondern auch mir. Immerhin ist wissenschaftlich belegt, dass bereits eine Umarmung von 20 Sekunden Dauer die Bildung von Oxytocin auslöst, was die Bindung fördert und Stress mindert. (Daher darf ein Kuschelmoment mit dem Partner / der Partnerin ebenso eingeplant werden.)
3. Entspannende Musik im Hintergrund
Musik kann so viel bewirken. Um Harmonie zu erleichtern, nutze ich leise und ruhige Musik. Das kann Klassik ebenso sein, wie Meditationsmusik oder Lieblingsmelodien. Wir bevorzugen Stücke ohne Worte und Gesang, da dies eher ablenkend wirkt. Melodien mit Klängen von Delfinen oder Walen sind bei uns ein Dauerrenner.
4. Atmen
Hier meine ich: bewusstes Atmen. Meist reichen schon drei bis fünf bewusste Atemzüge, um wieder zur Ruhe zu kommen. Das gilt nicht nur für Mama oder Papa, sondern auch für die Kinder. Die Jüngsten beobachten und ahmen nach. Ältere Kinder führen dieses Ritual schnell selbstständig durch, wenn sie daran erinnert werden. Viel angenehmer ist es allerdings, wenn alle gemeinsam kurz innehalten und atmen.
5. Ausnahmen zulassen
Was bringt mehr Anspannung auf allen Seiten, als auf eine Regel zu bestehen, nur damit die Regel Bestand hat?
Wenn ein Morgen nach einem Abenteuer-Abend außergewöhnlich ist, darf es auch Ausnahmen geben. Dann werden eben einmal nicht die Zähne geputzt, wenn dafür alle zufriedener und pünktlich aus dem Haus kommen. Und dann gibt es einmal ein Stück Süß vom Martinszug zum Frühstück, wenn das belegte Brot dann mit umso viel mehr Appetit gegessen (oder mitgenommen) wird.
Hilft auch nach anderen Abenteuern
Diese Tipps eignen sich natürlich nicht nur für den Morgen nach dem Laternen-Abenteuer. Immerhin beginnt bald die aufregende Dezember-Zeit.
Waren die Tipps hilfreich? Wie habt ihr sie umgesetzt? Und von welchen weiteren Anregungen für einen entspannten Morgen, die bei euch funktionieren, magst du erzählen? Schreib mir gerne einen Kommentar, wie bei euch ein Morgen nach einem Abenteuer ausschaut.
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